Von Ralf Keuper
Dass soziale Netzwerke einen großen Einfluss auf unseren Medienkonsum und unser Informationsverhalten ausüben, ist mittlerweile unübersehbar. Als das weltweit größte soziale Netzwerk für die Anbahnung von Geschäftskontakten rückt LinkedIn in letzter Zeit verstärkt in den Fokus der Branchenbeobachter wie aktuell in dem Beitrag LinkedIn: Warum Medienhäuser das Karrierenetzwerk endlich ernst nehmen müssen
Wohl ist Facebook, was die Reichweite angeht, unerreicht; jedoch wird LinkedIn zunehmend als Plattform für den Konsum und die Lancierung anspruchsvoller Inhalte wahrgenommen – Qualität statt Quantität. 
LinkedIn ist demnach zu einer Medienmacht geworden und habe das erreicht, was bereits vor etlichen Jahren den Verlagen ins Stammbuch geschrieben wurde: Es hat sich zu einem „Community Organizer“ entwickelt. Als besonders effektiv erweist sich dabei die große Expertise von LinkedIn im Bereich Big Data, sprich Algorithmen. Wie venturebeat berichtet, verfügt LinkedIn über eines der ersten Data-Scientist-Teams weltweit. Ein nicht zu unterschätzender Vorsprung. 
Dass der Rat, LinkedIn nicht aus den Augen zu verlieren, kein schlechter ist, zeigt auch der Beitrag Two Worlds Colliding: How LinkedIn Could Take On Salesforce. Dort spielt der Autor Vik Singh das Szenario eines Einstiegs von LinkedIn in das B2B-Geschäft durch. 

Weshalb LinkedIn nicht beabsichtigt, in das Geschäft mit Massenmedien einzusteigen, erläuterte vor einiger Zeit der für Indien zuständige Country-Manager von LinkedIn, Nishant Rao, in einem Interview. Für LinkedIn sei es vorrangig, hochwertigen Inhalt zu liefern, der zum jeweiligen Kontext, dem Bedürfnis, der Situation passt. Auch hier das Bekenntnis: Qualität statt Quantität. 
Aber nicht nur LinkedIn sollten die Medienhäuser ihre Aufmerksamkeit widmen: Eines der Schwergewichte für Digitale Werbung, Publicis, hat das Digitalnetzwerk und Technologieunternehmen Sapient übernommen. Für TechCrunch ist das der Startschuss für die Bildung eines globalen digitalen Medienunternehmens. 

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