Von Ralf Keuper

Gegen Ende der 1980er Jahre erkannten immer mehr Unternehmen in Deutschland das Potenzial, das die Electronic Mail ihnen bot. Als eines der ersten Unternehmen hierzulande setzte das Pharmaunternehmen Byk Gulden Lomberg dieses neues Kommunikationsmedium ein, worüber das Industriemagazin in der Ausgabe 3/1989 in Postfach für Bit-Briefe berichtete.

Der EDV-Leiter des Unternehmens beschrieb die Vorteile des neuen Systems wie folgt:

Der Computer funktioniert dabei wie ein Briefkasten, über den man ausgehende Sendungen sammelt und verteilt.

Das Industriemagazin fügte hinzu:

Damit lassen sich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Das System schickt Daten auf die Reise, es nimmt Informationen entgegen und hält sie für momentan nicht erreichbare Empfänger bereit. Dafür richtet das Programm im Datenarchiv des Computers Ablagefächer – sogenannte Mailboxen ein – ein, in denen Nachrichten zum Senden oder Empfangen aufbewahrt werden.

Trotz einiger Skepsis räumten die Autoren dem neuen Medium gute Erfolgschancen ein:

Gute Chancen für das neue Medium bestehen da, wo Telefon oder Briefpost nicht ausreichen, um einen dauernden Informationsfluss aufrechtzuerhalten.

In den letzten Jahren war immer wieder zu hören und zu lesen, dass die Tage der E-Mail gezählt seien. Ein verfrühter Abgesang, wie nicht nur Christoph Lixenfeld in Wir sind süchtig nach E-Mails meint.

Weitere Informationen:

E-Mail-Kommunikation:Das digitale Ich

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