Von Ralf Keuper

Wer hätte das gedacht: Lange vor dem Internet hat die Pflanzenwelt regen Gebrauch von sozialen Netzwerken gemacht, wie Biologen aus Deutschland und Großbritannien herausgefunden haben.

Demnach verständigen sich Pflanzen bei äußeren Bedrohungen, z.B. durch Pflanzenfresser oder Blattläusen, über ein ausgeklügeltes Netzwerk. Die Signalübertragung erfolgt bei vielen Pflanzenarten über Duftstoffe. Bei anderen, wie den Ackerbohnenpflanzen, funktioniert sie dagegen auch über unterirdische Netzwerke. Die Kommunikation spielt sich dabei über Pilzfäden im Boden ab – das sog. “Pilzinternet”.

Bemerkenswert auch, dass die Netzwerke der Pflanzenwelt dieselben Eigenheiten aufweisen, wie die Netzwerke des World Wide Web. In beiden Fällen richten die Angreifer (Hacker) ihre Aktionen auf die Schaltstellen, Hubs, wichtiger Signalpfade, wie es u.a. in der Theorie der Skalenfreien Netzwerke beschreiben wird.

Die Informationsübertragung per Duftstoffe hat u.a. Lyall Watson in Der Duft der Verführung. Das unbewusste Riechen und die Macht der Lockstoffe beschrieben.

Weitere Informationen:

“Die Intelligenz der Pflanzen”: Der italienische Botaniker Stefano Mancuso lässt mit überraschenden Hypothesen aufhorchen

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