Von Ralf Keuper

In der Vergangenheit haben einige berühmte Dichter einen Blick in die Zukunft der Medien geworfen. Meistens hatten die Aussagen einen deutlich negativen Unterton, wie bei Aldous Huxley oder George Orwell. Daneben gab es aber auch Dichter, die dem technischen Fortschritt bzw. Neuen Medien gegenüber aufgeschlossener waren. Einige haben, wie Berthold Brecht in seiner Radiotheorie, die Prinzipien des Web 2.0 – in gewisser Hinsicht – vorweggenommen.

Mark Twain hat u.a. in seiner Kurzgeschichte From The ‘London Times” in 1904 die Funktionsweise des Internet beschrieben, wie kürzlich in dem Artikel Mark Twain Predicts the Internet in 1898: Read His Sci-Fi Crime Story, “From The ‘London Times’ in 1904” zu lesen war.

Aber auch Thomas Mann zeigte sich in einem Radio-Interview im Jahr 1929 seiner Zeit schon recht weit voraus.

Im Jahr 1937 veröffentliche H.G. Wells seinen Essay The Word Brain. The Idea of a Permanent World Encyclopaedia in dem wiederum einige die Vorhersage des Internet erkennen. Der Telegraph beschäftigte sich vor einigen Jahren mit H.G. Wells und seinen Zukunftsprognosen.

Demgegenüber ist von den aktuellen prominenten deutschen Literaten nicht allzu viel Substantielles zu vernehmen. Und wenn, dann überwiegt auch hier ein kulturpessimistsicher Unterton.

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