Das sollte man sich dann doch einen Moment auf der Zunge zergehen lassen: Denn man kann nur behaupten, lebensrelevante Kontexte in einem Produkt abbilden zu können, wenn man daran glaubt, dass ein Leben wie ein Aktienkurs erfasst und angezeigt werden kann. Diese Uhr .. ist also nicht deswegen das “persönlichste” Produkt, weil man es anzieht und unmittelbar am Körper trägt. Sondern, weil darin der Glaube an die völlige Perfektionierung von Mensch wie Material durchscheint. Und vermittelt werden soll, dass sich das Persönlichste ebenso geschickt verrechnen, erfassen, vermitteln und darstellen lässt in einer komplett vermessenen Welt wie Bits und Bytes. Mein Körper ist eine Information. So nah ist uns dann wirklich noch kein Produkt gekommen.
Man will in Cupertino nicht mehr nur innovative Produkte an die Kundschaft bringen. Man will sie selber in das Apple-Universum einbinden. Und das nicht mehr nur als bloße Konsumenten von smarten Produkten mit dem Apfel-Logo, sondern körperlich eingebunden mit ihrer Körperlichkeit: den Herz-, Schlaf, und Gesundheitsrhythmen. Der Glaube dahinter ist derselbe: Was vermessen werden kann, kann auch optimiert werden.