Von Ralf Keuper

Von einem bemerkenswerten Forschungserfolg berichtet die Universität Siegen in ihrer Mitteilung Meilenstein der Medien-Forschung. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert in den nächsten Jahren den Sonderforschungsbereich „Medien der Kooperation“ mit 10 Mio. Euro.

Zu dem Forschungsbereich heisst es:

Im neuen SFB „Medien der Kooperation“ sind Forscherinnen und Forscher aus den Geistes-, Kultur-, Sozial- und Ingenieurwissenschaften beteiligt. Der SFB hat einen prägenden inter- und transdisziplinären Ansatz, der den inhaltlichen Kern der Forschung ausmacht: eine grundlegend veränderte Perspektive auf Medien und damit auch auf Gesellschaft. Denn: Digitale Medien lassen sich nach dem gemeinsamen Verständnis der Forscherinnen und Forscher nicht mehr als Einzelmedien verstehen. Vor der Digitalisierung war ein Telefon ein Apparat mit einer einzigen Funktion, heute ermöglichen Smartphones drahtlos den Zugriff auf Datenspeicher im Internet sowie auf vernetzte soziale Plattformen und so die kooperative Interaktion zwischen Millionen Menschen. Damit müssen nun auch klassische  Einzelmedien als Medien der Kooperation noch einmal anders verstanden werden.

Das ist für mich ein wesentliches Element im Stilwandel der Medien, wie er für diesen Blog leitend ist.

In der Tat ein Meilenstein.

4 Gedanken zu „Meilenstein der Medienforschung: Sonderforschungsbereich „Medien der Kooperation“ an der Uni Siegen“
  1. […] Wie bereits erwähnt, hat das Internet die strategische Bedeutung der Informationstechnologie für alle Branchen erhöht. Neben der Medienindustrie hat das die Finanzindustrie besonders zu spüren bekommen. Die Markteintrittsbarrieren für neue und branchenfremde Mitbewerber sind z.T. deutlich gesunken. So wurde es möglich, dass sich Fintech-Startups auf bestimmte Teile der Wertschöpfungskette konzentrieren können und damit die Banken, häufig durch eine bessere User Experience, übertrumpfen können. Möglich wird der Erfolg der Fintech-Startups auch durch das Smartphone, das viele Funktionen einer klassischen Bank abdecken kann. Beispielhaft dafür sind die Mobilen Bezahlverfahren. Hier haben sich die großen Internetkonzerne bereits positioniert – allen voran Apple mit Apple Pay und Alibaba mit Alipay. Mobile Bezahlverfahren sind für Apple & Co. jedoch nur Mittel zum Zweck, um den Kunden einen ganzheitlichen Service bieten zu können und sie möglichst lange auf ihren digitalen Plattformen zu halten. Die Bezahldaten sind dabei von besonderer Bedeutung. Alles in allem verstehen es die digitalen Plattformen, die verschiedenen Medienkanäle zu kombinieren. Lange vor den Banken haben sie erkannt, dass sich, wie es Ströer-Chef Udo Müller kürzlich ausdrückte, die klassischen Medienkanäle auflösen. An ihre Stelle treten die Medien der Kooperation. […]

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