Von Ralf Keuper

Wenn es nach dem Gründer von Beats, Jimmy Iovine, geht, dann wird die Musikindustrie ihr Gesicht in den nächsten Jahren nochmals deutlich wandeln. In Zukunft werde nicht mehr der Popstar die Massenkultur dominieren, sondern die gemeinsame Erfahrung, der Hörgenuss. Hierfür ist Technologie der Schlüssel. Für die heranwachsende Generation sei Technologie ein Kulturgut (Nach Ernst Cassirer ist die Trennung von Kultur und Technologie ohnehin künstlich). Insofern gehe es darum, die Verbindung zwischen den Hörern und den Musikern durch Technologie wiederherzustellen bzw. zu festigen, wie eben mit den Beats-Kopfhörern oder den Musikstreaming-Diensten wie Spotify oder Apple Music. So berichtet Wired in seiner aktuellen Ausgabe in dem Beitrag Tonkopf.  Sein Credo fasste Iovine kürzlich auf einer Veranstaltung in die Worte:

The media business needs to have tech people and give them stripes and the tech businesses needs to give media people stripes. .. Or it’s going to keep being the Star Wars bar in Tatooine.

In gewisser Hinsicht Gegenpol zu Iovine und Beats ist Bose, wo man an dem perfekten Klangerlebnis, wie es von Gründer Amar Gopal Bose postuliert wurde, festzuhalten gedenkt. Vor einiger Zeit kamen Berichte auf, wonach Bose selber den Einstieg in das Streaming-Geschäft plane. Seine Geräte hat das Unternehmen jedenfalls schon an die neuen Hörgewohnheiten angepasst und erntet damit anerkennende Worte, wie in The immaculate connection:  Bose has just made streaming music over Wi-Fi easier than ever – without breaking the bank.

Weitere Informationen:

Jimmy Iovine: „Freemium-Musik bringt Kundschaft auf Rücken der Musiker“

Can Jimmy Iovine and Dr. Dre Save the Music Industry?

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