Von Ralf Keuper

Am vergangenen Wochenende sorgte der Beitrag Ich habe nur gezeigt, dass es die Bombe gibt für einiges Aufsehen. Demnach geht der Wahlerfolg von Donald Trump zu großen Teilen auf eine ausgeklügelte Digital-Strategie zurück. Ohne die Technologie von Cambridge Analytica, die Verfahren der Psychometrik verwendet, wäre der Erfolg so nicht möglich gewesen. Wir seien Zeugen einer neuen Stufe der Politpropaganda. 

Es gibt jedoch auch Stimmen, die den Vorgang nüchterner beurteilen.
Hier nun eine kurze Aufstellung von Beiträgen, die sich mit diesem relativ neuen Phänomen beschäftigen:
In dem Beitrag Im neuen Propagandazeitalter in der FAZ vom 6.12.2016 schreibt Matthias Müller von Blumencorn:

Die Zukunft der politischen Kommunikation zeichnet sich bereits ab. Sie wird sich parallel zu den Technologien entwickeln, die für die Welt der Online-Vermarktung oder der Online-Medien absehbar sind. Alles deutet auf eine weitere Personalisierung in Ansprache und Information hin. Wie bei so vielen neuen Entwicklungen ist die Technologie neutral, nicht mehr als ein immer intelligenteres Werkzeug. Entscheidend ist, mit welcher Intention sie eingesetzt wird: im Dienste echter Aufklärung, zu gewöhnlicher Werbung, mit der klaren Absicht, politische Propaganda zu verbreiten, oder mit einer desinformatorischen Intention, um einen Staat oder eine Gesellschaft zu destabilisieren. Genutzt werden kann sie als nützliches Tool wie als destruktive Waffe. 

Als der Begründer der modernen Propaganda gilt übrigens Edward Bernays, ein Neffe von Sigmund Freud. Lesenswert in dem Zusammenhang ist Der erste Verdreher. Edward L. Bernays gilt als Vater der Propaganda. Kein Wunder: Sigmund Freud war sein Onkel.
Ein Gedanke zu „Das neue Propagandazeitalter?“

Schreibe einen Kommentar