Von Ralf Keuper
Das Phänomen des Selfies ist für die Kultur- und Medienwissenschaften eine Herausforderung. Handelt es sich beim Selfie um eine eigenständige Kunstform oder ist es nur eine vorübergehende Erscheinung, Ausdruck des flüchtigen Zeitgeistes? Reichen die wissenschaftlichen Instrumentarien aus, um diesen Stilwandel beschreiben zu können oder sind neue erforderlich?
In letzter Zeit sind einige Beiträge erschienen, die eine erste Einordnung der Selfies vornehmen. Hervorzuheben ist der Sammelbeitrag Be Your Selfie: Identity, Aesthetics and Power in Digital Self-Representation.
Auch die anderen Beiträge sind informativ:
- The Science Of Selfies
- Unser drittes Auge
- „Selfie-Journalismus“ Das alte Wir ist das neue Über-Ich
- Medieval Selfies
- #Museumselfie und Co. – Twitter und Degas in der Kunsthalle Karlsruhe
- Das Selfie als Form bildbasierter Selbstthematisierung – Tobias Wittchen
- Der lange Weg zum Selfie. Der Kunst- und Medienwissenschaftler Roland Meyer zeigt in seinem neuen Buch, wie sich die Funktion von Gesichtsbildern in unserer Gesellschaft verändert hat