Von Ralf Keuper

In der Antike stand den (Wut-) Bürgern nur ein beschränkter Umfang an Kommunikationsmitteln zur Verfügung, auf denen sie ihren Unmut kund tun konnten – weder Flugblätter, Blogs, noch anonyme Bewertungsportale oder Leserbriefe 😉

Sofern man lesen und schreiben konnte, griff man auf Fluchtafeln zurück, auf denen die Menschen ihrem Ärger Luft machten. Die Verfasser waren von dem Glauben geleitet, mit Verwünschungen und Magie dem Objekt ihres Zorns schaden zufügen zu können. Für Archäologen liefern die Fluchtafeln wichtige Hinweise auf das Leben und Sozialgefüge in der antiken Gesellschaft.

Was mögen wohl die “Fluchtafeln” aus unserer Zeit sein, auf die spätere Archäologen zurückgreifen können? Vielleicht die “Anti-Gema-Wuttafel” auf YouTube, auf der geschrieben steht:

Dieses Video ist in Deutschland nicht verfügbar, weil es möglicherweise Musik enthält

Nicht auszuschließen …

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