Von Ralf Keuper
Der Historiker Anton Tantner weist den Adressbüros des 17. Jahrhunderts eine Pionierrolle zu: Er erkennt in ihnen die frühzeitlichen Suchmaschinen und Datenhändler.
Einen tieferen Einblick in seine Forschungen gibt Tantner in seiner Projektbeschreibung.
Ein Artikel im Standard bezeichnet die Adressbüros auch als Umschlagplätze für Informationen während der wachsenden Anonymisierung der Großstädte. Das lässt sich als Kontrast bzw. als Ergänzung zu der von Jürgen Habermas in seinem Buch Strukturwandel der Öffentlichkeit vertretenen These lesen, wonach die Kaffeehäuser der Ursprungsort der Massenmedien sind.
Weitere Informationen:
Datenhandel im 17. Jahrhundert – Adressbüros und Karteikarten