Von Ralf Keuper
Die Talfahrt bei den Verkaufszahlen der “führenden” Print-Medien hält unvermindert an, wie aus einer aktuellen Meldung von blu-News hervorgeht.
Sowohl im Abonnentenbereich wie auch im Kioskverkauf haben die Totholz-Bedrucker im 2. Quartal herbe Einbußen hinnehmen müssen, wie Spiegel mit -7,5 Prozent, Bild mit -9,3 Prozent und die Welt sogar zweistellig mit -10,4 Prozent. 
Einzig Landlust und Junge Freiheit konnten einen spür- bzw. messbaren Anstieg der Verkaufszahlen vermelden. Beim Focus gehen die steigenden Zahlen fast ausschließlich auf Sondereffekte, wie in Form verteilter Bordexemplare zurück. 
BluNews führt die schlechten Zahlen vor allem auf den Vertrauensverlust der Medien in der Bevölkerung zurück. 
Wie auch immer. Die guten alten Zeiten neigen sich dem Ende. Es ist mehr als fraglich, ob es den Verlagen gelingt, die sinkenden Zahlen im Printbereich durch wachsende Einnahmen bei den digitalen Medien zu kompensieren – auch nicht mittels Lifestyle oder anderer Plattformen. Es droht die digitale Prekarisierung, der Status eines Sub-Subunternehmer von facebook & Co. 
Diesen Wandel erfolgreich zu meistern, dürfte den Redaktionen, die so eifrig darin sind, Reformdefizite im eigenen Land wie auch im Ausland ebenso wie Reformstaus in verschiedenen Branchen zu diagnostizieren, nicht schwer fallen. Sie haben mit Sicherheit schon den ultimativen Plan B in der Schublade. Leider nur sind sie viel zu sehr mit der Sicherung des Weltfriedens beschäftigt, dass für derlei Gedanken – verständlicherweise – keine Zeit bleibt 😉 

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