Von Ralf Keuper
Der Verkaufszahlen von Schallplatten weisen seit Jahren nach oben. Zu verdanken hat der langlebige Tonträger diese Entwicklung seiner Wandlung in ein Lifestyle-Produkt. Anders ist es selbst Vertretern des Branchenverbands GFU (Gesellschaft für Unterhaltungselektronik) nicht erklärlich, warum die Schallplatte auf vergleichsweise große Resonanz stösst. In Der neue Reiz des alten Plattenspielers in der FAZ vom 10.03.17 zitiert Thiemo Heeg den GFU-Aufsichtsratsvorsitzenden Hans-Joachim Kamp:

Rein technisch lässt sich ein besserer Klang nicht belegen, denn die Abtastung der Schallplatte ist mit Rauschen und Knistern verbunden, die Stereokanäle sind nicht annähernd so exakt getrennt wie in der digitalen Welt der CD, und zudem beeinflussen Resonanzen den Frequenzgang. 

Als mögliche Erklärung für die vielen Leben der Schallplatte nennt Kamp:

Viele Menschen mögen offensichtlich den entschleunigenden Musikgenuss und die damit verbundene Vorfreude darauf bereits beim Auspacken der Schallplatte. 

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