Von Ralf Keuper

Von solchen Auflagenzahlen können heutige Zeitschriften nur noch träumen: Gegen Ende der Weimarer Republik erreichte die Berliner Illustrirte Zeitung (BIZ) eine Auflage von 2 Mio. Exemplaren.

Ihren Erfolg verdankte die Wochenzeitschrift auch ihrer Offenheit für technische Innovationen. Darüber berichtet Regina Mönch in So ging es hoch hinaus in eine neue Zeit in der FAZ vom 18.07.17. Darin schreibt sie:

In den achtziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts wurde die Autotypie erfunden, ein neues Druckverfahren, mit dem auch Fotografien auf Zeitungspapier gedruckt werden konnten, in Deutschland zum ersten Mal in Leipzig. Vorher waren Fotografien allenfalls Vorlagen für gezeichnete Illustrationen gewesen, nicht selten sehr frei interpretiert, was der Leser jedoch nie erfuhr. Das änderte sich rasch als die großen Verlagshäuser einstiegen, vorneweg der mächtige Berliner Ullstein Verlag. Er hatte sofort in eine eigene Bildätzerei und Rotationsdruckmaschinen investiert und bereits zur Jahrhundertwende ein Pressebildarchiv, das auch gezielt exklusive Serien sammelte, die es in Lizenz verkaufte.

Zu den herausragenden Bildjournalisten der Zeitung zählten Philipp Kester, die Modefotografin Yva und Erich Salomon.

Link zum Ullstein-Pressearchiv.

Weitere Informationen:

Die Erfindung der Pressefotografie

Von McLuhan

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