Das Potsdamer Filmmuseum verbindet .. zwei problematische Ausstellungsthemen zu einem. Gelungen ist die Schau dennoch, weil die Schnittmenge der beiden Künste groß genug ist, um über Prinzipien ihrer Verwandtschaft nachzudenken. Vorbildlich geschieht dies vor allem im Katalog, also einem dritten Medium, das weder schwingt noch klingt, noch sich sonstwie bewegt. Darin werden die Themen, die in der Ausstellung durch Beispiele nur angerissen werden können, verfolgt oder auch erst begrifflich gefasst .. : Welche dramaturgische Funktion hat der Walzer im Spielfilm über die Jahrzehnte? Ist der Tanz ein Mittel der Exklusion, die Tanzfläche also ein Raum, auf dem über gesellschaftliche Zugehörigkeit entschieden wird? Welche Rolle spielt der Gigolo in Zeiten der Frauenbewegung? Wie reaktionär sind die Musicals der fünfziger Jahre? … Tanz und Kino, das war eben auch: Tanzen für die Kamera. Denn ungefähr gleichzeitig mit dem Aufkommen des Films entstanden die Reformbewegungen des Tanzes, mit denen das klassische Ballett mit seinen strengen Regeln überwunden werden sollte. (Quelle: Ist alles, was sich bewegt, gleich Kino? in der FAZ vom 26.09.17 von Verena Lueken)

Weitere Informationen:

Alles dreht sich… und bewegt sich – Der Tanz und das Kino

 

Von McLuhan

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